Bio | Termine | Texte | Kontakt

>>>

LIEBESLIED

Wenn der Mitternachtsmond bizarre Silhouetten malt
Und ein Sturm, Bäume biegend, mit seinen Kräften prahlt.
Wenn all die plagenden Geister durch meine Fenster schaun
Hilfst du mir, meinen Träumen ein Zuhause zu baun
Mit deinen Sonnenscheinaugen, die mich täglich anders sehn
deiner Kraft, die mich lehrt, ohne Krücken zu gehn,
deinen unfehlbaren Händen, die mich fesseln und befrein
wer wollte so nicht dein Gefangener sein?


Mit deinem schönen Geheimnis, das du mir zu Füssen legst
deiner Anmut, die du wie ein Amulett um dich trägst,
deinem Schloss mit tausend Fenstern, und abertausend Türen
wer ließe sich nicht gern dort drinnen verführen?
Deine schillernde Hoffnung, die die Schatten besiegt
Mit dem Schwert der Gerechten, jenem Mund, der niemals lügt
Mit deinen Träumen vom Glück, und deiner Art, mir zu verzeih 'n
Wer wollte so nicht ein Traum deiner sein?


Mit deinem wilden Liliengarten, den du ganz alleine pflegst,
deinen Tarotkarten, die du mir am Abend legst,
deinen ungeschminkten Lippen, deinem Haar aus purem Gold,
wer hatte so nicht deine Liebe gewollt?
Mit dem Zwinkern deiner Augen liegst du dann neben mir,
stellst die Uhren ab, wirfst die Schlüssel vor die Tür
Und dann, für eine Weile, vergessen wir die Welt
Und es gibt nichts, was es nicht gibt, nur eines was zählt:

Und das bist du.

 

© Gerd Sulger